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Melanom

Harmloser Naevus (Pigmentmal)

Abb. 3. Unauff. Naevus

Verhält sich in Form und Farbe stabil.

Atypischer Naevus

Abb. 4. atypischer

Die unregelmässige Begrenzung ist verdächtig und muss abgeklärt werden.

 
 
 
Bösartiges Melanom im Frühstadium

Abb. 5. Beginnendes Melanom

Der Fleck wächst in Form und Farbe unregelmässig und sollte sofort durch einen Facharzt abgeklärt und behandelt werden.

Das höchste Risiko ein Melanom zu bilden haben Menschen, die viele Muttermale aufweisen, hellhäutig sind und Sommersprossen aufweisen. Zudem haben sie in der Kindheit meist mehrfach Sonnenbrände erlitten. Letztere sind auch die Ursache für die grosse Zahl der Muttermale, die keineswegs nur angeboren sind.

Wer dieser Hauttypgruppe angehört und aufgrund früherer Sonnenbrände besonders gefährdet ist, tut gut daran, sich regelmässig (meistens jährlich) untersuchen zu lassen, um entstehende Melanome in der von Muttermalen übersäten Haut frühzeitig zu erkennen.

Eine ärztliche Untersuchung mit einer Auflichtmikroskopie ermöglicht meist das Unterscheiden zwischen dem gutartigen Muttermal und dem bösartigen, neu entstandenen Melanom. Eine endgültige Bestätigung erfolgt anschliessend an die chirurgische Entferung durch die feingewebliche Untersuchung (Histologie) unter dem Mikroskop.

Alle Arten von braunen Flecken auf der Haut – Muttermale oder Leberflecken – sollten regelmässig beobachtet werden, damit verdächtige Veränderungen frühzeitig abgeklärt werden können. Bereits von blossem Auge lassen sich wesentliche Merkmale von Melanomen erkennen. Achten Sie vor allem auf:

  • unregelmässige Formen;
  • ausgefranste, unregelmässige Ränder;
  • Verschiedenfarbigkeit;
  • Flecken mit mehr als 5 mm Durchmesser.

Falls plötzlich Juckreiz oder spontane Blutung auftreten, sollte unverzüglich dermatologische Hilfe in Anspruch genommen werden.

Regelmässige Kontrollen sind besonders angesagt:

  • Bei alle jenen, die sich oft an der Sonne aufhalten;
  • deren Haut mehr als 50 Pigmentmale aufweist;
  • bei grösseren Pigmentmalen (mehr als 5 mm Durchmesser);
  • bei häufigen Sonnenbränden in der Kindheit;
  • bei familiärer Vorbelastung (malignes Melanom);
  • wenn bereits einmal ein Melanom diagnostiziert wurde;
  • nach einem längeren Aufenthalt in einer sonnenintensiven Gegend.

 

Die Behandlung des Melanoms erfolgt in jedem Fall zuerst chirurgisch. Die weiteren Behandlungsschritte sind von der Eindringtiefe des Melanoms abhängig:

  • Bleibt die Ausbreitung der bösartigen Zellen auf die Oberhautschicht beschränkt, so genügt es, den Tumor mit einem kleineren Sicherheitsabstand (0,5 cm) herauszuschneiden.
  • Bereits bei einer Eindringtiefe von mehr als 0.75 mm muss mit den Betroffenen allenfalls eine Untersuchung des Lymphabflussgebiets besprochen werden, wo der Wächter-Lymphknoten (Sentinel) zur Begutachtung herausgeschnitten wird. Falls dieser Lymphknoten bereits betroffen ist, müssen die zugehörigen Lymphknoten ebenfalls herausgeschnitten und untersucht werden. Im günstigeren Fall, wenn die Lymphknoten keine Melanomzellen enthalten, kann davon ausgegangen werden, dass das Melanom noch keine Metastasen gestreut hat. Bei fortgeschrittenem Melanom, respektive bei Meetastasierung wird die weitere Behandlung interdisziplinär und unter Einbezug aller ärztlicher Beteiligten besprochen und definiert.